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Gr��erer
Text
Kleinerer Text
JAHRESBERICHT
2004 :
Kathmandu, 21.12.2004 |
Liebe Freunde und F�rderer
unseres Projektes,
Vor etwa einer Woche haben wir uns f�r dieses Jahr mit einer
wilden
Party von unseren Kindern und Mitarbeitern verabschiedet und sind
zusammen
mit zwei britischen Freunden in nur eineinhalb Tagen nach Kathmandu
gepest.
Dieser Abschied spiegelt etwas das Jahr 2004 wieder. Eine gro�e
Leichtigkeit,
viel sportliche Aktivit�t und ein rasantes Vorw�rtspreschen.
Es
ist vielleicht noch nie so viel in einem Jahr geschehen und absurder
Weise waren wir auch noch nie so entspannt und zufrieden wie am Ende
dieses Jahres.
Und in diesem Sinne wollen wir Euch und Ihnen ein ebenso entspanntes,
wie erfolgreiches Jahr 2005 w�nschen. Mit lieben Gr�ssen und
herzlichem Dank f�r Eure und Ihre Unterst�tzung!
Sabriye Tenberken,
Paul Kronenberg
Inhalt:
1. Neues aus Lhasa
1.1 neue Kinder
1.2 spezielle Trainingseinheiten
1.2.1 Computerkurs
1.2.2 Massagekurs
1.2.3 Sprachkurse
1.3 Selbstintegration
1.3.1 Massageklinik
1.3.2 Kinder in der Schule
1.3.3 Jampa
1.3.4 Norbu
1.4 Pl�ne f�r 2005
1.4.1 Ausweitung des Zentrums in Lhasa
1.4.2 Studienaufenthalt in England
1.4.3 Auslagerung der Massageausbildung
1.4.4 Ausweitung der Braille-Produktion,
1.4.5 Suche nach einer weiteren Schule
2.
Fortschrittsbericht Farm
2.1 Mitarbeiter
2.1.1 Ngawang
2.1.2 Chungla
2.1.3 Mike
2.1.4 Sonstige
2.2 Pflanzaktionen
2.2.1 Obstplantage
2.2.2 neue Getreidesorten,
2.2.3 Blumen
2.3
Renovierungsarbeiten und Neubauten
2.3.1 der Haupthof
2.3.2 Der Bauernhof
2.3.3 Umweltfreundliche Toiletten
2.3.4 Trainingsbahn f�r die Pferdeausbildung
2.3.5 Gew�chsh�user
2.3.6 K�seproduktion
2.3.7 Wasserversorgung
2.4 Pferde
2.5 Neue Sch�ler
2.5.1 der erste taub-blinde Sch�ler
2.5.2 sonstige Sch�ler
2.6 Pl�ne
f�r 2005
2.6.1 Taub-Blinden-Programm
2.6.2 Dr. Wilfried Sch�fer,
2.6.3 Lehrpfad
2.6.4 Wegesystem,
2.6.5 K�seprogramm,
2.6.6 Pferdeausbildung,
2.6.7 Vieherwerb
3. Lehrpl�ne zur Ausbildung im
"Pelshong Vocational Trainingcentre for the Blind"
3.1 Grundkurs f�r alle Auszubildenden
3.2 Ausbildungskurs in Landwirtschaft
3.3 Ausbildungskurs in Viehzucht
3.4 Ausbildungskurse in unterschiedlichem Handwerk
3.5 Ausbildungskurs in der K�seherstellung
4. Climbing Blind Expedition
5. Kerala
5.1 Kerala als Standort (Vorteile und Nachteile)
5.2 Internationales Trainingszentrum
5.3 Landkauf
6. Ladakh
1. Neues aus Lhasa
Anfang 2005 wird ein Zeitungsartikel in der gr��ten
chinesich-sprachigen Zeitung erscheinen. Ein Journalist und ein
Fotograf
hatten sich f�r eine Woche in unserem Projekt einquartiert. Die
beiden
lernten mit unseren Kindern zusammen Englisch, lie�en sich von
unseren
neu ausgebildeten Masseuren „durchwalken“ und fragten Sch�ler,
Mitarbeiter
und sogar Passanten auf der Strasse danach, was man denn so �ber
unser
Zentrum denke. Als ich schlie�lich an der Reihe war, richtete ich
die Frage an ihn, was ER denn so �ber das Projekt denke.
Bei diesem Gespr�ch stellte sich heraus, dass
er sich recht lange auf diesen Artikel vorbereitet hatte. Er habe, so
der Journalist, im Vorhinein eine Familie mit zwei kleinen blinden
Kindern aufgesucht und sei, verursacht durch diesen Besuch, mit dem
Gef�hl nach Lhasa geflogen, Blindheit sei unumg�nglich mit
dunkler Traurigkeit verbunden. Das, so der Journalist, habe sich aber
bereits beim Eintreffen in unser Projekt vollkommen ge�ndert.
F�r Traurigkeit, sei hier scheinbar kein Raum.
Wie auf Knopfdruck kam in diesem Moment eine strahlende Ze Lhamo ins
Interview geplatzt. Und als ich sie fragte, wie es ihr denn so ginge,
fing sie an, aus vollem Halse zu lachen und meinte dann
schlie�lich, als wolle sie sich �ber den Journalisten lustig
machen: "I am soooooo happy."
Die gute Laune der Kinder und Mitarbeiter ist wirklich das
Vorherrschende in diesem Projekt. Wir wachen auf mit kichernden
Teenagern, die sich im Hinterhof Heimlichkeiten austauschen, mit vor
Freude quietschenden Kleinkindern, die sich das Waschwasser um die
Ohren spritzen und mit ausgelassen lachenden 10j�hrigen, die mit
Puki Yamdrog, unseren Nomadenhund, treppauf, treppab um die Wette
joggen.
Wir fr�hst�cken mit fr�hlichen Mitarbeitern, die sich
beim morgendlichen Buttertee in den neuesten Lhasa-Klatsch vertiefen,
und wir sitzen oft abends zusammen im Hof und lassen uns von den
j�ngeren, wie auch von den �lteren Kindern alles �ber
ihre aufregenden Zukunftstr�ume erz�hlen.
Die Fr�hlichkeit, die Ausgelassenheit und die
Selbstst�ndigkeit der Kinder und Mitarbeiter geben uns den
t�glichen
Schwung, den wir brauchen, um die bestehenden Projekte zu stabilisieren
und neue Projekte an den Start zu bringen.
1.1 Neue Kinder
In diesem Jahr sind sehr viele Kleinkinder gekommen. Sie f�llen
jetzt die Mauseklasse. Wir haben uns daher f�r die Einstellung
einer zweiten Hausmutter entschieden. Die Hausmutter wird
von den Kindern Adja Momo genannt. Sie kommt aus dem gleichen Ort wie
unser junger Hausvater Lodri und ist ebenso motiviert. Adja Momo
k�mmert sich vor allem um die Reinigungsarbeiten und um die ganz
jungen Sch�ler, die noch nicht die Energie und die Aufmerksamkeit
haben, sich den ganzen Morgen auf den Unterricht zu konzentrieren.
Nyima Punzog
Einer dieser kleinsten ist Nyima Punzog, der uns von seinem
Gro�vater, er wollte ihn wahrscheinlich so schnell wie
m�glich loswerden, f�r f�nf Jahre "verkauft" wurde. Nach
l�ngeren �rztlichen Untersuchungen stimmte man dar�ber
ein, dass er zweieinhalb, h�chstens drei Jahre alt sein
k�nne.
Nyima Punzog ist nun das Knuddeltier des Projektes
und wir m�ssen h�llisch aufpassen, dass er nicht zu sehr
verw�hnt wird. Er nimmt bereits an Kylas Unterricht teil und sonst
spielt er mit dem Hund und faltet zusammen mit Momo die frisch
gewaschenen Bettt�cher.
Tashi Zering
Tashi Zering ist etwa sieben Jahre alt und kommt aus der
Shigatse-Region. Er ist ein „heller Kopf“, aber immer noch sehr
verspielt und macht gerne Unfug. Darum sitzt er noch in der
Mauseklasse. Da Dr.
Marc Liebermann, unser amerikanischer Augenarzt, ihn in diesem Jahr
nicht
mehr zu Gesicht bekam, wissen wir nicht, wie viel er noch sieht und ob
er seinen Sehrest vielleicht durch Sehhilfen optimalisieren kann. Tashi
Zering m�chte davon aber nichts wissen. Er m�chte einen
wei�en
Stock, wie die anderen Kinder und wenn wir ihm sagen, dass er nicht
blind
sei wie die anderen, sondern lediglich schlecht sehe, f�ngt er
fast
an, zu weinen.
Dawa
Dawa ist etwa acht Jahre alt und lernt bereits in der Tigerklasse. Wie
Tashi Zering kommt auch er aus der Shigatse Region und hat sich
�u�erst schnell im Projekt eingelebt.
Migmar Zering
Der 12j�hrige Migmar Zering ist ein Waisenkind, das von seiner
Gro�tante aufgezogen wurde. Als Wilfried, ein Agrarbiologe des
Panam-EU-Projektes der Tante von unserem Blindenzentrum
erz�hlte, war sie vollkommen dagegen, den Jungen nach Lhasa zu
lassen. Sie sei allein und habe sonst niemanden, der sie unterhalte.
Der Junge aber war voller Hoffnung, als er von der Schule h�rte
und gemeinsam mit der sehr verst�ndigen Dorfobersten gelang es
ihnen, die Tante davon zu �berzeugen, dass es im besten Sinne des
Jungen und seiner Zukunft sei, ihn nach Lhasa zu lassen.
Der Junge ist ein sehr aufgeweckter Sch�ler, der sich im Nu
eingelebt und bereits viele Freunde gefunden hat.
Droga
Droga ist ein �u�erst h�bsches, noch etwas
sch�chterndes M�dchen. Sie kommt ebenfalls aus der
Shigatse-Region und ist etwa neun Jahre alt.
Wangla
Wangla ist zehn Jahre alt und kommt aus einem Nachbardorf unseres neuen
Farmprojektes, also auch ein Shigatse-Kind. Der Vater brachte ihn nach
Lhasa und blieb einige Zeit zusammen mit ihm im Projekt. als er das
Gef�hl hatte, Wangla h�tte sich nun gut genug eingelebt,
verabschiedete er sich kurz, um wieder in sein Dorf
zur�ckzukehren. Es dauerte verh�ltnism��ig lange,
bis Wangla den Schmerz, in Lhasa zur�ckgelassen worden sein,
�berwunden hatte. Zu Beginn weinte er viel und versuchte sogar
einige Male, davon zu laufen. Es dauerte wohl zwei Wochen, bis sich
Wangla vollst�ndig eingelebt hatte und sich integriert
f�hlte. Jetzt will er gar nicht mehr nach Hause.
Tenzin Tsamch�
Tenzin Tsamch� ist etwa sechs Jahre alt und kommt aus einer
landschaftlich wundersch�nen Gegend, der Grenzregion zu
Sikkim.
Sie ist zurzeit noch in der Mauseklasse, wird aber
bald zur Tigerklasse umwechseln.
Kyla hat den Braille-Unterricht der Mauseklasse �bernommen. Sie
spricht oft mit den j�ngsten unserer Sch�ler �ber ihr
Leben vor dem Eintreffen ins Zentrum. Sie m�chte dass sich die
Kinder schon sehr fr�h mit ihren Erfahrungen in Diskriminierung
auseinandersetzen, um so schnell wie m�glich, �ber sie
hinauswachsen zu k�nnen. W�hrend eines solchen Gespr�chs
wunderte sich Tenzin Tsamch�, warum hier alle so freundlich zu ihr
seien. Zuhause w�rde sie nur mit Steinen beworfen. Zering, selbst
erst sechs oder sieben Jahre alt, erkl�rte daraufhin, dass die
Menschen in ihrem Dorf dumm seien. Er w�rde gerne in den Ferien
mit ihr zusammen in ihr Dorf fahren, um den Leuten zu erkl�ren,
warum es nicht schlimm sei, blind zu sein.
Lhaki Dolma
Lhaki Dolma ist etwa 11 Jahre alt. Da sie sich ganz unauff�llig in
unsere Wohngemeinschaft integrierte, wei� ich bisher noch wenig
�ber sie zu sagen.
Penchung
Penchung kommt aus Shabgiding, einer kleinen Region, die zwischen den
St�dten Lhatse und Shigatse liegt.
Sie ist bereits 14 oder 15 Jahre alt, sehr intelligent und
�u�erst gut in der Schule. Sie m�chte sp�ter
gerne ins Farmprojekt �bersiedeln.
Alle neue Sch�ler aus 2004 (auf dem Bild fehlt Nyima Puntsok)
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>
1.1.1 Einige Kinder haben aus den
unterschiedlichsten Gr�nden das Projekt wieder verlassen
Tendsin ein siebenj�hriger Junge wurde von seinem Vater nach einem
Tag in der Schule wieder abgeholt, da er ihn zu sehr
vermisse und nicht ohne ihn leben k�nne. Er wird vielleicht zu
einem
sp�teren Zeitpunkt wiederkommen. Bei einem 13j�hrigen
M�dchen
Yangla war es die Mutter, die sie nach einigen Wochen wieder zu sich
holte.
Auch Sie vermisse sie zu sehr und glaube nicht, dass ihre Tochter zu
Haus
ein schlechteres Leben habe, als mit einer Schulausbildung. Tashi
Zering, ein 17j�hriger Junge f�hlte sich bei uns nicht wohl,
da er nicht rauchen und Bier trinken durfte. Er ging aus freien
St�cken wieder in sein Dorf zur�ck. Ein M�dchen aus der
Kham-Region durfte nicht kommen, da die selbst blinde Grossmutter nicht
einsah, warum ihre Enkelin eine Ausbildung haben solle. Sie selbst
h�tte ihr Leben auch ohne Ausbildung
durchlebt. Sowohl das Kind als auch deren Eltern waren bei ihrer
Ankunft
voller Enthusiasmus �ber die neue Chance gewesen. Ein
23j�hriger, wohl sehr intelligenter Junge, wurde von Kyla
aufgefordert, sich in der Trainingsfarm ausbilden zu lassen. Er schien
begeistert, machte dann aber auch einen R�ckzug, da die
Gro�eltern nicht zustimmten. Sie brauchten ihn zum
Geschirrsp�len und W�schewaschen.
1.2 spezielle Trainingseinheiten
In diesem Jahr haben wir erneut einige internationale Spezialisten
eingeladen.
1.2.1 Computerkurs
Thomas Apel, ein selbst blinder Diplompsychologe und erfahrener
Computerbenutzer wurde zu einem dreiw�chigen Computer-Training
eingeladen. Thomas unterrichtete drei Sch�lergruppen mit
unterschiedlichen Voraussetzungen. Der Unterrichtsstoff beinhaltete:
Arbeiten mit der Sprachausgabe, Arbeiten mit Word und Windows Explorer
und f�r die weiter fortgeschrittenen Sch�ler die Arbeit mit
E-Mail und Internet. Kyla, eine der fortgeschrittenen Studentinnen im
Computer-Trainingskurs hat bereits die gesamte E-mail-Korrespondenz
w�hrend unserer Winterabwesenheit zwischen uns und der Schule
�bernommen.
1.2.2 Massagekurs
Dr. Toan, ein vietnamesischer Arzt bot im November
dieses Jahres einen Intensivkurs in asiatischen Massagetechniken,
Klinik-Management, erste Hilfe und Kundenbetreuung an. Das Training
wurde durch freiwillige "Patienten" gepr�ft und f�r sehr
erfolgreich erkl�rt. F�nf der neun Auszubildenden sind
bereits in der Lage qualitativ hochwertige Massagen anzubieten.
1.2.3 Sprachkurse
Alle unsere Mitarbeiter erhalten seit dem Sommer 2004 Unterricht in
Englisch. Der Unterricht wird in Shigatse durch den Kanadier Mike
Parent erteilt und der Unterricht in Lhasa durch die Britin Katharine
Giffard Lindsay. Katharine ist ausgebildete Lehrerin f�r "Englisch
als Fremdsprache". Da in ihren Unterrichtsklassen Sehende,
Sehgesch�digte und Blinde zusammen lernen, stellt sie ihre
Materialien selbst zusammen und passt den Stoff so auch an den
tibetischen Hintergrund unserer Mitarbeiter an. Ihr Lehrbuch "Drink
like a fish" wird nun als das Standardwerk f�r Braille Without
Borders Mitarbeiter sowohl in Lhasa, als auch in Shigatse
verwendet.
Lhagdron (Hausmutter), Lodri (Hausvater) und Kyla (jetzt
Braille-lehrerin in der Mauseklasse) nehmen w�chentlich drei
Stunden Chinesisch-Unterricht.
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>
1.3 Selbstintegration
Hauptziel unserer Organisation ist, die Sch�lerinnen und
Sch�ler unserer Einrichtung auf die Integration vorzubereiten. Sie
sollen durch die Ausbildung in unserem Zentrum in der Lage sein, sich
selbst in die Gesellschaft zu integrieren, das bedeutet Kinder werden
sich in Regelschulen, Jugendliche und Erwachsene in f�r sie
geeignete und gew�nschte Berufe integrieren.
1.3.1 Massageklinik
Kyla und Digi, die ersten Absolventinnen der medizinischen Massage- und
Physiotherapie-Ausbildung richteten Ende 2003, Anfang 2004 ihre eigene
Massagepraxis in einer Zwei-Zimmer-Wohnung gegen�ber vom
Kyichu-Hotel ein. Selbstst�ndig luden sie Vertreter der Medien ein
und verteilten Flugbl�tter in englischer, chinesischer und
tibetischer Sprache, um f�r ihre Praxis zu werben. Es zeigte sich,
dass sie im Sommer 2004, vor allem mit Touristen ein recht gutes
Einkommen generieren konnten.
1.3.2 Kinder in der Schule
Die ersten vier Kinder, die sich in einer Grundschule in Metrogonga
integrierten, machten ihre Sache hervorragend. Sie hatten zu Anfang
Defizite in Mathematik und Chinesisch, durch viel Eigeninitiative und
Motivation wurden jedoch diese Defizite schnell wieder ausgeglichen.
Die vier Teenager haben Freunde und sind bei ihren Lehrern anerkannt.
Leider gab es Schwierigkeiten mit dem Leiter der Schule, der die
blinden Kinder angeblich "aus Platzmangel" nicht mehr in der Schule
haben wollte. Zusammen mit dem lokalen Erziehungsamt, der Organisation
Save the Children und unserem eigenen Counterpart erreichen wir in
mehreren
Gespr�chen, dass die vier Sch�ler bis einschlie�lich
der
sechsten Klasse in der Schule bleiben d�rfen. Weitere blinde
Kinder
werden aber nicht akzeptiert. Das stellt ein Problem da und wir hoffen,
dass wir in der n�chsten Zeit eine langfristigere L�sung
finden.
1.3.3 Jampa
Jampa hatte den Traum, in seinem Heimatdorf ein Teehaus zu
er�ffnen. Da die Distrikt-Regierung eine Durchfahrtsstrasse durch
sein Dorf plante, schien dies auch eine gute Idee zu sein. Leider sind
diese Pl�ne aber gestrichen worden und sein Dorf wird nun immer
eine Stunde abseits von der Hauptverkehrsstrasse bleiben, zu weit, um
einen regen
Kundenfluss denken zu k�nnen. Jampa aber, der seine Familie
ern�hren
und nicht nur von seiner Schwester Kyla abh�ngig sein m�chte,
blieb nicht lange unt�tig. Er besann sich seiner sprachlichen
Talente
und bot seine Dienste als �bersetzer dem Farmer Hotel in Lhatse
an.
Jampa ist nun als Tourguide und �bersetzer angestellt und bezieht
seit
kurzem auch ein regelm��iges Gehalt.
1.3.4 Norbu
Der 14 j�hrige Norbu wurde auf Probe im Mai dieses Jahres zur Farm
mitgenommen. Es hatte ihm so gut gefallen, dass er gar nicht mehr
zur�ck nach Lhasa wollte. Norbu ist ein sehr praktisch- und
technisch orientierter Junge, der sich bereits sehr gut auf der Farm
auskennt und von allen Mitarbeitern �ber alles, was gebraucht,
weggestellt oder angefertigt werden muss, befragt und informiert wird.
Norbu m�chte gerne im n�chsten Jahr in der K�serei zum
K�ser ausgebildet werden.
1.4 Pl�ne f�r 2005
Obwohl das Zentrum in Lhasa bereits weitgehend auf
eigenen F�ssen steht und selbstst�ndig l�uft,
m�ssen
noch einige Vorbereitungen getroffen werden, bevor wir alles unseren
lokalen Mitarbeitern und unserem Counterpart anvertrauen k�nnen.
Dazu geh�ren Ma�nahmen, die wir im kommenden Jahr angehen
m�chten.
1.4.1 Ausweitung des Zentrums in Lhasa
Hinter unserem Zentrum befindet sich ein etwa 330 Quadratmeter
gro�es brachliegendes Rechteck, dass wir gerne von unseren
Nachbarn auf der Westseite kaufen m�chten. Das Land w�re gut
geeignet, um sowohl den Hinterhof mit einer Spielwiese zu
versch�nern, als auch einen weiteren Neubau f�r
�berf�llige Schlafr�ume anzufertigen. Die jetzigen
Schlafr�ume w�rden dann in Klassenzimmer umgewandelt.
Ein Vorverkaufsvertrag wurde bereits abgeschlossen, alles Weitere
hoffen wir im kommenden Fr�hjahr zu kl�ren.
1.4.2 Studienaufenthalt in England
Es gibt zwei besonders begabte Sch�lerinnen unseres Zentrums,
Yudon 17 und Kyla 19 Jahre alt, denen wir durchaus die Leitung des
Zentrums in ein paar Jahren zutrauen w�rden. Beide sind f�r
tibetische Verh�ltnisse unheimlich motiviert, innovativ und
initiativ. Bevor sie aber eine solche Aufgabe �bernehmen
k�nnen, m�chten wir ihnen die Zeit und die Chance geben, sich
durch Ausbildung und mehr
Lebenserfahrung darauf vorzubereiten.
Im n�chsten Jahr m�chten sie einen einj�hrigen
Englischkurs in S�dengland, in Totnes besuchen. Sie haben dort die
Chance ein Cambridge-English-Certificate zu machen und k�nnten
unter Umst�nden daraufhin einen Management-Kurs belegen. Die
beiden organisieren zurzeit ihre P�sse.
1.4.3 Auslagerung der Massageausbildung
Die Ausbildung der Medizinischen Massage soll im Jahre 2005 ausgelagert
werden.
Tashi Zering, der Hauseigent�mer des Geb�udes, in dem sich
die Massagepraxis von Kyla und Digi befindet, vermietet dem Projekt
acht weitere R�ume, die wir �ber den Winter renovieren und zu
einer Massageklinik mit Trainingsr�umen gestalten wollen. Die
Studenten dieses Trainings werden dort auch essen und wohnen. Nur
einige Unterrichtsf�cher, wie z. B. English und Chinesisch werden
noch im
Zentrum stattfinden.
1.4.4 Ausweitung der Braille-Produktion
Aufgrund des erh�hten Braillebuch- Druckbedarfs werden im
kommenden Jahr ein bis zwei neue Mitarbeiter eingestellt und
zu Braillebuch-Produzenten ausgebildet. eine neue
Braille-Druckmaschine,
die den erh�hten Bedarf bedienen kann, ist bereits in Lhasa
eingetroffen.
1.4.5 Suche nach einer weiteren Schule
Wegen der oben erw�hnten Unstimmigkeiten mit dem Schulleiter der
Metrogonga-Schule sind wir dabei, eine neue L�sung f�r die
zuk�nftige Integration weiterer blinder Sch�ler zu finden. So
hat sich das Erziehungsamt von Lhasa bereit erkl�rt, zusammen mit
uns nach einer langfristigen L�sung zu suchen. Wichtig, so das
Erziehungsamt, sei, dass die Lehrer der Schule genau w�ssten, auf
was
sie sich da einlie�en. Es wird nun an Hand der gemachten
Erfahrungen ein ausf�hrlicher Bericht erstellt, der den
zuk�nftigen Integrationsschulen vorgelegt werden kann.
Wir hoffen also, dass vier weitere Sch�ler bereits schon im
Fr�hjahr des kommenden Jahres ihre Chance bekommen, sich und ihre
M�glichkeiten in Regelschulen unter Beweis zu stellen.
2.
Fortschrittsbericht Farm
Im Dezember 2003 wurde ein Vertrag zwischen der lokalen NGO Tibet
Development Fund(TDF), vertreten durch Ngagpo Jigyuan, unserem Partner,
Tibet Disabled Person's Federation, vertreten durch Wangchen Geleg und
Braille Without Borders, vertreten durch Paul Kronenberg unterzeichnet.
Inhalt dieses Vertrages ist die seit dem Jahr 2001 geplante und vor
allem durch die Stiftung "Dark and Light" finanzierte, Ausbildungsfarm
f�r blinde Nomaden und Bauern. Durch die Vermittlung des Schweizer
Roten Kreuzes stellte uns TDF Land und Geb�udekomplexe
unendgeldlich f�r eine Zeitdauer von mindestens 15 Jahren zur
Verf�gung.
Das Land hatte zun�chst einer vom Schweizer Roten Kreuz
unterst�tzten tibetischen Medizinschule gedient. Eines der
Hauptgeb�ude wurde vor zwei Jahren durch Paul Kronenberg entworfen
und unter seiner Anleitung gebaut.
Aus den unterschiedlichsten Gr�nden wurde nun
nach 10 Jahren die Medizinschule geschlossen und man �bertrug uns
das Nutzrecht der Geb�ude und Einrichtungsgegenst�nde sowie
des landwirtschaftlichen Betriebes.
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Das Land ist etwa 20 km
au�erhalb von Shigatse, der zweitgr��ten Metropole
Tibets gelegen. Es geh�rt zu einem Dorf, namens Pelshong und wird
im Folgenden Vocational Trainings Centre for the Blind, Pelshong
genannt. Es liegt am Lhasa-Kathmandu-Friendship-Highway und ist von
einer Mauer umgeben.
Das Land umfasst etwa 160.000 Quadratmeter, also 16 Hektar. Es
beinhaltet zwei Geb�udekomplexe, ein gro�es Theater und
einige Baracken und Scheunen. Zudem gibt es im unteren Bereich einen
kleinen See der von drei Enten eingenommen wurde, eine kleine, etwas
vernachl�ssigte Baumschule und einige Felder, die j�hrlich
mit Raps, Gerste und Kartoffeln bestellt werden. Um die
Au�enmauer des Landes windet sich ein kleiner, k�nstlicher
Frischwasser-Kanal. Der gesamte Komplex wird von S�den her durch
H�gel vor Staubst�rmen gesch�tzt. Durch das
Grundst�ck f�hren breite befahrbare Sandwege und
Trampelpfade.
Links vom Hauptweg liegt der gr��ere Geb�udekomplex. Er
beinhaltet Schlafr�ume, Klassenr�ume, einen Esssaal, eine
Gro�k�che, Werkst�tten, verschiedene kleine, vom
Haupttrakt abgetrennte H�fe mit Zimmern f�r Mitarbeiter und
das von Paul Kronenberg entworfene Haupthaus. Zu den unterschiedlichen
R�umlichkeiten sowie zu den Nebenh�fen gelangt man aus einem
gro�en Innenhof. Der zweite, etwas kleinere
Geb�udekomplex ist auf der S�dwestseite gelegen und umfasst
St�lle, Schuppen und einen Wohntrakt.
Seit April dieses Jahres wurden Mitarbeiter eingestellt und
eingewiesen, Geb�ude renoviert, Neubauten angefertigt, Vieh
erworben und erste Pflanzungen unternommen.
2.1 Mitarbeiter
Als Mitarbeiter auf der Farm �bernahmen wir zum einen sich bereits
im Lhasa-Zentrum bewehrte Kr�fte und stellten zum anderen lokale
Landwirte ein.
2.1.1 Ngawang
Ngawang arbeitete bisher als Hausvater im Lhasa-Zentrum. In Pelshong
stellten wir ihn als Aufseher und Farm-Manager ein.
Mit solch einer Verantwortung betraut wuchs Ngawang in seinem
Engagement und ist seither in der Lage das Projekt fast in Eigenregie
zu leiten.
2.1.2 Chungla
Ngawangs Frau Chungla, eine hochmotivierte, liebenswerte Person,
arbeitet zur Zeit in der K�che, m�chte aber sp�ter als
Ausbilderin f�r die K�seproduktion eingewiesen werden.
2.1.3 Mike Parent
Als langj�hrigen Vertreter f�r Braille Without Borders, baten
wir den Kanadier Mike Perent sich uns anzuschlie�en. Mr. Parent
hatte 35 Jahre in Indien, Darjeeling gearbeitet. Er unterhielt dort ein
�kologisches Farmprojekt, das sich um die Ausbildung von
schwererziehbaren und behinderten Jugendlichen in der Landwirtschaft
k�mmerte. Mr. Parent
kennt sich vor allem in der Obstbaupflege, in der Kompostierung sowie
in
der Gr�nhausbearbeitung aus. Er lebt bereits seit 6 Jahren lebt in
Tibet, studierte an der Tibet-Universit�t Tibetisch und lernte
nebenher
Chinesisch. Im Sommer dieses Jahres bekam er ein Z-Visum und erhielt
damit
die Berechtigung eine Green-Card, sowie einen F�hrerschein zu
beantragen.
2.1.4 Sonstige Mitarbeiter
Zwei lokale Landwirte mit Familie wohnen und arbeiten
�u�erst erfolgreich auf dem Grundst�ck. Ein
�lterer Onkel Chunglas k�mmert sich um die
Gr�nh�user.
Von der Medizinschule haben wir neben dem Landwirt und seiner Familie
auch eine sehr nette und noch sehr junge K�chin �bernommen,
die sich bereits mit Chungla anfreundete.
2.2 Pflanzaktionen
Wir konzentrierten uns bereits in diesem Jahr schon verst�rkt auf
den Obst- Gem�se- und Getreideanbau, um so schnell wie
m�glich durch Verkauf der Erzeugnisse Gelder f�r die
zuk�nftigen laufenden Kosten der Farm erwirtschaften zu
k�nnen.
2.2.1 Obstplantage
Im April dieses Jahres wurden 100 Pfirsich- und 100 Apfelb�ume
gepflanzt. Wenn die Mehrzahl den Winter �bersteht, k�nnen wir
in drei bis f�nf Jahren mit der ersten Ernte rechnen. Die
Obstbaumpflege soll auch in das Training von Blinden einbezogen werden.
2.2.2 Neue Getreidesorten
Neben der �blichen Raps- und Gersten-Anpflanzung, probierten wir
auf Anraten des Argrarbiologen Dr. Wilfried Sch�fer auch f�r
Tibet neue Getreidesorten wie Winterroggen und Tritikale, ein Kreuzung
von Roggen und Weizen aus. W�rden diese Getreidesorten auf der
H�he von 4200 Metern gedeihen, k�nnte das den bisher recht
einseitigen Speiseplan der Tibeter erheblich bereichern.
2.2.3 Blumen
Im letzten Herbst wurden 12.000 Tulpen, Narzissen und Krokusse gesetzt.
Die Blumen sollen nicht nur die Farm versch�nern, aber auch den
Blumen liebenden Tibetern zum Kauf angeboten werden. Wir versprechen
uns mit dem Verkauf von Blumen und Blumenzwiebeln einen erheblichen
Beitrag zur Deckung der laufenden Kosten.
2.3 Renovierungsarbeiten und Neubauten
Der Zustand der Farm am Anfang dieses Jahres war alles andere als
einladend. Fast alle Wohnkomplexe wurden lange vor Einzug der
Medizinschule errichtet. Sie wurden durch die Medizinschule allerdings
lediglich genutzt und nicht gepflegt. Das vor drei Jahren errichtete
Haupthaus wurde hingegen wenig genutzt und sieht daher ebenfalls
vernachl�ssigt aus. Auf dem Grundst�ck befinden sich 11
Brunnen, von denen allerdings nur drei Wasser f�hren. 8 sind
versiegt oder verschmutzt.
2.3.1 der Haupthof
Um die Geb�udekomplexe zu renovieren stellten wir tempor�r
Maurer, Mahlermeister, Schreiner und Hilfsarbeiter ein. Zurzeit
arbeiten die Handwerker am Hauptgeb�udekomplex. Zun�chst
wurden die Nebenh�fe der zuk�nftigen Mitarbeiter in Angriff
genommen. Ngawang, Chungla
und Norbu haben jetzt einen kleinen h�bschen Wohnfl�gel mit
einem
gem�tlichen Innenhof. Schlafs�le f�r insgesamt 35 Betten
wurden renoviert und f�r den Einzug von k�nftigen
Sch�lern
vorbereitet. Die ehemals ru�geschw�rzte K�che wurde
renoviert
und vollkommen neu Eingerichtet. Das Haupthaus wurde wei�
angemalt
und der Innenhof mit Rasen bes�ht.
2.3.2 Der Bauernhof
Dank des ausgezeichneten Landwirts und seiner Frau wurden einige
der Felder j�hrlich sorgf�ltig bestellt und �ber das
Jahr
hinweg gepflegt. Durch Gerste-, Raps- und Kartoffelverkauf sollen zur
Erntezeit bis 30.000 Yuan eingebracht werden. Der Landwirt und seine
Frau
wirkten auf uns ehrlich, arbeitswillig und hoch motiviert. Umso
trauriger
empfanden wir den Zustand seines Wohnhauses. Seit Jahren lebte das Paar
mit ihren beiden kleinen Kindern in einem Geb�udekomplex, der sich
nicht wesentlich von einem Stall unterschied. In den Fenstern gab es
keine
Fensterscheiben, die Lehmb�den waren rissig und die T�ren
schlossen
nicht richtig. als wir ihm anboten, sein Heim zu renovieren, konnte er
es
erst einmal nicht glauben. Als wir dann versicherten, unsere Handwerker
w�rden mit der Renovierung seiner Wohnung beginnen strahlte die
ganze
Familie. Die Fenster wurden mit Glas versehen, Fensterrahmen und
T�ren
mit bunten Farben im tibetischen Stil bemalt und die B�den mit
gebrannten
Tonfliesen belegt.
Der Innenhof soll noch teilweise mit Steinen bepflastert werden.
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2.3.3 umweltfreundliche Toiletten
Auf Anraten Herrn Seiz aus der Schweiz, wurden neue
umweltvertr�gliche Toiletten eingerichtet. Dazu entwarf Paul
Kronenberg ein eigenes System, in dem die menschlichen Exkremente in
einer Schubkarre aufgefangen und dann zu einer Trockengrube
transportiert werden k�nnen. Die Trockengrube wird durch ein
Plastikdach beheizt. nach etwa zwei Jahren k�nnen die Gruben
entleert werden. Die menschlichen Exkremente werden bei
durchschnittlich 20 Grad Celsius in hervorragenden Kompost umgewandelt.
2.3.4 Trainingsbahn f�r die Pferdeausbildung
Eine der Ausbildungseinheiten wird Pferdepflege, Reiten und Zureiten
umfassen. Dazu haben wir in diesem Sommer eine Trainingsbahn errichtet.
Die Trainingsbahn ist rund und hat einen Durchmesser von 18 Metern. Die
W�nde sind aus Lehmziegeln gemauert und sie sind ganze 1,80 Meter
hoch, sodass das Pferd beim Training nicht durch �u�ere
Einfl�sse abgelenkt wird.
Ein Tor und ein daran anschlie�ender Gang f�hrt zum
Pferdehof.
2.3.5 Gew�chsh�user
Saatguterstellung, Blumen- und Gem�seaufzucht
im Gew�chshaus erscheint uns als geeigneter Beruf gerade f�r
diejenigen blinden Menschen, die wegen Alter oder Sp�terblindung
Orientierungs- und Mobilit�tsbeschwerden aufweisen. Um die
Orientierung
und die Handhabung der Beete zu vereinfachen, haben wir in den
Gew�chsh�usern 1m�˜ gro�e Pflanzparzellen
eingerichtet. In einem der Gew�chsh�user sind die Beete sogar
erh�ht, sodass auch Rollstuhlfahrer an ihnen arbeiten k�nnen.
F�r den Bau der Gew�chsh�user hat sich Paul
Kronenberg einen neuen Stil ausgedacht. Alle Mauern sind doppelwandig
(au�en
Ziegelstein, innen Lehmziegel) und aus den sehr isolierenden
Lehmziegeln
errichtet. Das Plastikdach wird mit einer Stahlkonstruktion
aufrechterhalten.
Statt der als L�ftungssch�chte funktionierenden Risse im
Plastik,
lie� Paul Fenster auf der Nordseite und S�dseite einbauen,
die
bei zu viel W�rme m�helos aufgeklappt werden k�nnen.
Damit
�ber Nacht die angestaute W�rme nicht verloren geht, wird
eine
Baumwolldecke �ber das Dach gerollt. Nat�rlich werden die
Sch�ler
in ihrem Unterricht auch lernen, wie man in recht einfacher Weise,
allein
mit Bambus und einer Plastikplane ein Gew�chshaus errichten kann.
2.3.6 K�seproduktion
Im November dieses Jahres wurde die durch Paul Kronenberg entworfene
K�serei fertig gebaut. Sie muss im Fr�hjahr lediglich
eingerichtet werden und dann kann das K�semachen beginnen. Wir
werden uns beim K�semachen auf tibetische und europ�ische
Frischk�serezepte konzentrieren, andere M�glichkeiten aber
nicht au�er Acht lassen.
2.3.7 Wasserversorgung
Der Boden der Trainingsfarm ist laut Aussage des Agrarbiologen Dr.
Wilfred Sch�fers sehr fruchtbar. Allerdings muss kr�ftig
bew�ssert werden. Um von der unregelm��igen
Wasserversorgung der umliegenden D�rfer weitgehend unabh�ngig
zu sein, richteten wir Pumpen ein, die das Wasser in einen Tank leiten.
Von diesem Tank wird nun das Wasser durch ein umfassendes
R�hrensystem (fast 2 km L�nge) �ber das gesamte Land
verbreitet. �berall wurden Wasserh�hne angebracht, sodass wir
auch in entlegenen Ecken das Land bew�ssern k�nnen.
2.4 Pferde
Seit dem Sommer dieses Jahres grasen nun drei ausgewachsene Pferde und
ein immer gr��er werdendes Fohlen auf den Wiesen unserer
Farm. Sie werden von Drolma Gompo einem selbst behinderten Khampa aufs
beste gepflegt und sehen f�r tibetische Verh�ltnisse
ungew�hnlich fett, gesund und gl�cklich aus. Die Pferde
wurden am Yamdrogsee gekauft und von Sharyn, einer Kanadierin und mir
in einem 10t�gigen, recht abenteuerlichen Ritt nach Shigatse
�berf�hrt.
2.5 Neue Sch�ler
Die Trainingsfarm wird jetzt zum Winter 2004-2005 f�r neue
Sch�ler ge�ffnet. Zielgruppe sind jugendliche und erwachsene
Blinde und hochgradig Sehgesch�digte. Einige Blinde dieser
Zielgruppe sind sp�t erblindet und waren vor ihrer Erblindung in
meist landwirtschaftlichen Berufen t�tig. Ihre F�higkeiten,
mit Tieren und Pflanzen umzugehen, gingen durch die Erblindung nicht
verloren. Wir m�chten ihnen nun neue Techniken und Methoden
anbieten, um sie wieder in ihren alten Berufen, vielleicht sogar mit
neuen, weiterf�hrenden M�glichkeiten, zu integrieren.
2.5.1 Der erste taub-blinde Sch�ler
Die Trainingsfarm ist gro� genug, um auch im begrenzten Umfang
Blinde mit einer zus�tzlichen Behinderung auszubilden. So nahmen
wir im Sommer 2004 einen 18 j�hrigen taubblinden Jugendlichen auf.
Er hatte mit f�nf Jahren durch eine medizinische Fehlindikation
sein H�rverm�gen eingeb�sst und wurde mit 15 Jahren
durch eine Augeninfektion blind. Der Junge hatte bis zu seiner
Erblindung in Lhasas Tauben-Schule sehr erfolgreich Unterricht im
Lesen, Schreiben und in der Geb�rdensprache erhalten und wurde
dann aber aus dem Schulunterricht entlassen. Seine Mutter war f�r
drei Jahre die einzige Person, mit der
er kommunizieren konnte. Wir luden beide, Mutter und Sohn ein, sich in
der
Farm einzurichten. Norbu freundete sich mit dem Taub-Blinden Dangsang
Wangdu
an und brachte ihm in nur wenigen Tagen das tibetische Braille-
Alphabet
bei. Nun lernt er zus�tzlich Englisch lesen und schreiben und kann
es
sogar ein wenig aussprechen. Er kennt sich mittlerweile in der Farm aus
und
orientiert sich mit Hilfe eines wei�en Stockes ohne fremde Hilfe.
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2.5.2 sonstige Sch�ler
Weiterhin kamen eine 23j�hrige Sch�lerin
aus Dodi und ein 27j�hriger Sch�ler aus Lhasa in die Farm.
Die
beiden sind wissbegierig und lernen im Winter zusammen mit Dangsang
Wangdu
und Norbu als Lehrer die tibetische und englische Blindenschrift.
2.6 Pl�ne f�r 2005
Die vorl�ufigen Pl�ne des Jahres 2005 entwickeln sich zum
Gro�teil recht flexibel aus den Aktivit�ten des Vorjahres.
2.6.1 Taub-Blinden-Programm
So entwickelten wir durch die Aufnahme des 18j�hrigen Dangsang
Wangdu die Idee, auf der Farm ein kleines, �berschaubares
Pilotprojekt f�r tibetischsprachige Taubblinde aufzubauen. Die
Mutter Dangsang Wangdus hat gro�es Interesse, sich professionell
ausbilden zu lassen. F�r dieses Programm sind wir zurzeit auf der
suche nach Materialien und chinesische, wie auch eventuell
ausl�ndische Berater.
2.6.2 Dr. Wilfried Sch�fer
Der Agrarbiologe Dr. Wilfried Sch�fer, ehemaliger EU-Mitarbeiter,
ist hier in Tibet als Experte f�r Pflanzenzucht in
H�henregionen bekannt. Dr. Sch�fer hat uns im vergangenen
Jahr bei Beratung und Einrichtung der Farm sehr geholfen und ist daran
interessiert, uns weiterhin zur Seite zu stehen. Wir m�chten ihn
gerne als Pflanzenexperte f�r unsere Farm gewinnen.
2.6.3 Lehrpfad
Einer seiner Ideen war die Einrichtung eines 100 Meter langen
Lehrpfades mit Blumen, Kr�utern, Getreide und Gem�sesorten.
Braille-schrifttafeln in Tibetisch, Chinesisch und Englisch sollen die
Pflanzen kennzeichnen. Auf diese Weise k�nnen Blinde die Pflanzen
benennen und deren Unterschiede durch Tasten, Riechen und Schmecken
erkennen.
2.6.4 Wegesystem
Da das Trainingsfarmgebiet sowohl f�r Blinde,
als auch f�r Sehende recht un�bersichtlich ist, werden wir im
kommenden Jahr ein neues Wegesystem errichten. Die Wege und Strassen,
die
durch das Landgut f�hren, werden befestigt und an den R�ndern
mit Leitplanken oder Leitr�hren versehen, an denen ein Blinder
sich
mittels eines Stockes entlang tasten kann. Zus�tzlich werden alle
Wege mit Namen in tibetischer-, englischer und chinesischer Sprache
versehen,
sodass sich Blinde leicht einen Lageplan vorstellen k�nnen.
2.6.5 K�seprogramm
Im n�chsten Jahr soll ein weltweit einzigartiger Workshop
entstehen, in dem Chungla, Norbu und ich von einem europ�ischen
K�sespezialisten ausgebildet werden. Es soll ein
eigenst�ndiges Programm zur K�seherstellung durch Blinde
entwickelt werden.
Die Ausbildung wird auch Tierhaltung und Tiermedizin, sowie das Testen
der Milchqualit�t umfassen.
2.6.6 Pferdeausbildung
Sharyn, die kanadische Pferdeexpertin, wird im kommenden Jahr Drolma
und mich in der Kunst des Zureitens ausbilden. Dazu versuchen wir neue
Techniken zu entwickeln, die es auch versierten blinden Reitern
m�glich machen, Jungpferde auszubilden.
2.6.7 Vieherwerb
F�r den Unterricht in der Tierzucht, wie auch
f�r die Produktion von Eiern und Milch, werden wir im kommenden
Jahr
H�hner und K�he, zwei Pferde und ein paar Schweine anschaffen.
3. Lehrpl�ne
zur Ausbildung im Pelshong Vocational Training Centre for the Blind
Die folgenden Lehrpl�ne werden durch die Erfahrung �ber die
kommenden Jahre hinweg weiter entwickelt und ausgebaut.
3.1 Grundkurs f�r alle Auszubildenden
Jeder Auszubildende blinde oder hochgradigsehgesch�digte
Erwachsene wird zun�chst in einem zweiw�chigen Kurs mit den
Grundlagen der unterschiedlichen Ausbildungslehrg�nge, wie auch
mit Mobilit�ts- und lebenspraktischen Fertigkeiten vertraut
gemacht. In diesem Grundkurs k�nnen die Ausbilder in
Zusammenarbeit mit den Auszubildenden erfahren, welcher Berufszweig
f�r den jeweiligen Sch�ler am besten geeignet erscheint.
Zur n�heren Beschreibung des Grundkurses siehe Lehrplan: Grundkurs
3.2 Ausbildungskurs in Landwirtschaft
Der Landwirtschaft-Kurs wird die Dauer von einem Jahreszyklus, also von
Ende M�rz (Saat- und Pflanzzeit) bis Ende Oktober (Erntezeit)
nicht unterschreiten. Der Kurs wird in drei Teilbereiche gegliedert.
Auszubildende k�nnen sich auch in jeweils einem Teilbereich
ausbilden lassen.
a) Gem�seanbau im
Gew�chshaus
b) Feldbewirtschaftung
c) Obstbaumpflege
Zur n�heren Beschreibung des Landwirtschaftskurses siehe Lehrplan:
Landwirtschaftskurs
3.3 Ausbildungskurs in Viehzucht
Der Viehzucht-Kurs wird die Dauer von drei Monaten
nicht unterschreiten. Er ist in drei Teilbereiche aufgegliedert. Die
Auszubildenden k�nnen sich einen oder mehrere Teilbereiche
ausw�hlen.
a) H�hnerzucht und
Eierproduktion
b) Rinderzucht und Milchproduktion
c) Pferdehaltung, Pferdemedizin und Pferdeausbildung
Zur n�heren Beschreibung des Viehzucht-Kurses
siehe Lehrplan: Viehzucht-Kurs
3.4 Ausbildungskurse f�r verschiedene Handwerkarten
Die Ausbildungsdauer im handwerklichen Bereich wird, je nach Handwerk,
die Dauer von sechs Wochen nicht unterschreiten. Der
handwerkliche Bereich ist in mehrere Teilbereiche aufgeteilt. Die
Sch�ler
k�nnen sich einen Teilbereich ausw�hlen.
a) T�pferei (zwei Monate
und mehr)
b) Korbflechterei (2 Monate und mehr)
c) Teppichweberei (6 Wochen und mehr)
d) Anfertigung von Strickwahren (6 Wochen)
Zur n�heren Beschreibung der Handwerkskurse siehe Lehrplan:
Handwerkskurse
3.5 K�seherstellung
Die Ausbildungsdauer innerhalb der K�serei wird sechs Monate nicht
unterschreiten. Alle Auszubildenden der K�serei werden
zun�chst einmal in Rinderhaltung und Milchproduktion unterwiesen.
Nach dieser Grundeinweisung k�nnen sie sich f�r folgende
Ausbildungszweige entscheiden:
a) Yoghurt-, Butter- und
Sahne-Produktion (6 Monate)
b) Tibetische K�sespezialit�ten (6 Monate)
c) Westliche Frischk�se-Spezialit�ten
(Aufbaukurs auf a), insgesamt 1 bis 2 Jahre)
d) Westliche Hartk�sespezialit�ten
(Aufbaukurs auf a) und c), insgesamt 3 Jahre)
Zur n�heren Beschreibung der K�serei siehe Lehrplan:
K�serei
4. “Climbing blind”
Expedition
Seit etwa zwei Jahren stehen wir im Kontakt mit Erik Weihenmayer, einem
blinden Bergsteiger, der vor drei Jahren den Everest bestiegen hat. In
diesem Jahr kam Erik mit seinem Everest Team auch nach Tibet und
unterrichtete sechs unserer Kinder im Felsklettern. Er unternahm mit
ihnen und uns eine recht anspruchsvolle Trekkingtour von Tsirpu nach
Yambachen. Im Herbst dieses Jahres kehrten Erik und sein Team wieder
zur�ck und unternahmen mit uns die Bergbesteigung des 7.000er
Lhagpari. Lhagpari ist ein Nachbarberg des Everest und wird von den
Everesthungrigen gern
als Sprungbrett benutzt. Unsere Expedition, die unter anderen durch
Mountain Hard Wear gesponsert wurde, schaffte es bis zu einer H�he
von 6500
Metern.
Ein Dokumentarfilm mit dem Namen "Climbing higher"
wird im n�chsten Jahr international gezeigt werden
F�r mehr Informationen lesen Sie bitte die Webseite
www.climbingblind.org.
5. Kerala
Im September 2003 wurde ein Artikel �ber unser Projekt in
der New York Times ver�ffentlicht. In diesem Artikel wurde
erw�hnt, dass wir gerne ein weiteres Projekt in S�d Indien
starten wollten. Es gab auf diesen Artikel recht viele Reaktionen. Eine
davon klang sehr
viel- versprechend: Brief von Navin.
Dear Sabriye and Paul.
I have not bought the NY Times in over a year ... On Saturday I
happened to pick it up while buying a coffee and the moment I read your
article I knew there was a reason why. We are so excited by your
response and we really look forward to meeting you and discussing this
in more detail. I have set myself 3 goals that I would like to complete
by early 2005. Helping both of you start the training center in Kerala
is one of them. I was born in Kerala and I speak Malayalam fluently. I
spent most of my childhood in a boarding school in Coonoor, Tamil Nadu.
Here is how I would like to help you:
1. Get funding to acquire land and set up infrastructure in Kerala. I
think between my friends in the US and my family we should have enough
to start. I spoke to my mother today. She wishes to help too.
2. Help with any bureaucratic hurdles you may face in Kerala. I have
several contacts in Kerala that can help us.
3. Help with administrative tasks involved in the initial hiring
and training of the local people.
If we do not make it to Nepal in December we would really like to meet
you in India. In January when you are here please consider staying with
Dani and I in Trivandrum. We have an estate house which is in a very
quite area 30 kms away from the city. We will arrange all logistics and
we
would love to have you both as guests.
With best regards,
Navin
Am 1. Januar 2004 trafen wir uns dann am Flughafen in Bangalore und
fuhren einige Tage sp�ter zusammen nach Kerala. Seit diesem ersten
Treffen haben wir uns zu einem sehr effektiven Viererteam zusammengetan
und sowohl Navin, als auch seine deutsche Freundin Dani sind zu
unsch�tzbaren Unterst�tzern und Freunden geworden.
5.1 Kerala als Standort
F�r ein internationales Trainingszentrum scheint Kerala ein
ausgesprochen guter Standort zu sein.
a) Das tropische Klima ist
ertr�glich, da Kerala von der West-Seite durch Meeresbriesen
erfrischt wird. Auf �stlicher Seite gibt es k�hlere
Bergregionen. Verglichen mit anderen, n�rdlicheren Regionen
Indiens �bertragen Moskitoarten in Kerala weitaus weniger
Krankheiten. Malaria oder Denge sind daher selten.
b) Gem�se und Obst k�nnen zum gro�en
Teil
im eigenen Garten angepflanzt oder g�nstig in der N�he
eingekauft werden. Andere Nahrungsmittel sind einfach erh�ltlich.
c) Die Menschen in Kerala haben eine gute
Schulbildung. Es ist daher einfach, gutes Personal zu finden.
5.1.1 Fabrik f�r Blindenhilfsmittel
Schwieriger scheint der Aufbau und Unterhalt einer Fabrik f�r
Blindenhilfsmittel zu sein.
• Gew�hnlich werden Firmen und Fabriken kurz nach Er�ffnung
wieder geschlossen, da in der Regel mit jeder Standort-Er�ffnung
die unterschiedlichsten Gewerkschaften auf den Plan gerufen werden, um
die
Produktion zun�chst einmal mit Streiks lahm zu legen.
• Zudem k�nnte sich die Zufuhr von Rohmaterialien schwierig
gestalten, da Kerala weit ab im S�den Indiens liegt. Die Fabrik
f�r
neu zu entwickelnde Blindenhilfsmittel k�nnte also an einem
anderen
Ort z. B. in Bombay besser untergebracht werden.
5.2 Internationales Ausbildungszentrum in Kerala
Aus unterschiedlichen L�ndern wurden wir bereits von Blinden darum
gebeten mit unserer Konzeption von Blindenerziehung auch in ihre
L�nder zu kommen. W�rden wir in anderen L�ndern in
�hnlich intensiver Weise wie bisher neue Projekte starten,
k�nnten wir vielleicht drei oder vier weitere Zentren aufbauen.
Das dazu ben�tigte Geld m�sste weiterhin aus Europa und aus
den USA zusammengetragen werden. Paul und ich �berlegten uns daher
ein neues Konzept:
In einem zuk�nftigen internationalen Ausblidungszentrum mit
Standort Kerala sollen erwachsene Blinde und Sehgesch�digte eine
Ausbildung erhalten, die sie bef�higt, in ihren L�ndern
eigene
Projekte (im Sinne von Braille ohne Grenzen) zu starten. Mit dieser
Ausbildung
erwerben die Absolventen die Voraussetzung in ihren L�ndern eigene
Konzepte zu entwickeln und eigene Programme f�r Blindenzentren auf
die Beine zu stellen. Die Ausbildung von ein bis zwei Jahren umfasst
ein
Intensivtraining in Englisch (Rede und Schrift), in Management, in
Techniken
des Spendensammelns und in Computertechnik (Erstellung von Programmen,
Webseiten, Brosch�ren usw.)
5.3 Landkauf
Anfang 2005 werden wir uns um den Landkauf k�mmern. Wir werden uns
bereits nach m�glichen Bauunternehmern umsehen. Zudem m�chten
wir eine in Indien legale Charity-Organisation gr�nden.
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6. Ladakh
Bei einem Workshop in Ladakh, einer tibetischsprachigen Region
in Nordindien, habe ich im vergangenen Jahr (November 2003) den lokalen
Beh�rden und Medien das Braille ohne Grenzen Konzept einer
Blindenausbildung
vorgestellt. Der Erfolg war gro� und die Zustimmung von der
Regierung
kam sofort. Sie m�chte ein Zentrum in Leh, der Hauptstadt,
einrichten.
Die Regierung m�chte f�r ein Zentrum nach dem tibetischen
Modell
ein Gel�nde zur Verf�gung stellen und die sp�teren
laufenden
Kosten einer solchen Einrichtung �bernehmen. Wir richteten
daraufhin
in Leh ein Informations-B�ro ein und lie�en uns durch den
selbst
blinden Muslim Manzur �ber das Jahr hinweg vertreten. Manzur
leistete
hervorragende Arbeit. Im Herbst dieses Jahres bekamen wir den Bescheid,
dass die Regierung nun ein St�ck Land gefunden habe. Paul und ich
werden
im kommenden Jahr das Angebot in Augenschein nehmen und dann, wenn wir
es
f�r geeignet empfinden, bereits erste Baupl�ne anleiten.
Manzur
soll als zuk�nftiger Leiter einer solchen Einrichtung in dem noch
zu
erstellenden Trainingsprogramm in Kerala ausgebildet werden. Daf�r
werden
er und seine Familie von seiner lokalen Regierung unterst�tzt.
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