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  BERICHT  MAI 2006


Liebe Freunde und F�rderer von BWB,

wir hoffen dass es Euch allen gut geht und dass Ihr den Fr�hling genie�t.
Hier ein paar Neuigkeiten aus den Braille-ohne-Grenzen-Projekten.

 
SHIGATSE: Trainingsfarm
Sabriye und ich sind zur�ck in Tibet und wir haben gerade 5 Tage auf unserer Trainingsfarm in Shigatse verbracht.

Wir haben dort jetzt mit dem Bau der so genannten „Ecosan“-Toiletten begonnen. In diesen Toiletten werden die F�kalien und der Urin getrennt gesammelt. Auf diese Weise k�nnen die F�kalien viel schneller fermentieren und k�nnen so als nat�rlicher D�nger verwendet werden.
N�here Informationen �ber das Konzept findet sich im Internet unter http://www.ecosanres.org/

Im Sommer werden wir auch eine kleine Anlage zur D�ngerherstellung errichten.

Kalf en zonne-energie in de boerderij                     Mutter und Tochter „Pelgye"                 Einsatz von Solarenergie im Landwirtschaftsprojekt


In den vergangenen Wochen wurden alle Felder bearbeitet und f�r die neue Jahreszeit vorbereitet. Ein deutscher Experte f�r Tierzucht, Boris Schiele, hat unsere lokalen Mitarbeiter und einige der Sch�ler in speziellen F�tterungsprogrammen ausgebildet … Melken und Umgang mit Dung. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt bei der Milchwirtschaft. Zur F�tterung der Tiere produzieren wir unser eigenes Getreide. In dieser Weise k�nnen wir die Qualit�t der Milch garantieren.

Durch die ver�nderten Futterbedingungen hat sich die Milchproduktion bereits betr�chtlich erh�ht. Infolgedessen nimmt auch die K�seproduktion, die im vergangenen Herbst angelaufen war, langsam an Quantit�t und an Qualit�t zu. Zur Zeit verkaufen wir den K�se in Lhasa und Umgebung. Ein Freund aus Shanghai ist bereit uns bei der Vermarktung des K�ses in China zu unterst�tzen. Wir hoffen durch den K�severkauf so viel Einkommen zu erzielen, dass zumindest ein Teil der laufenden Kosten damit gedeckt werden k�nnen.

Aus alten Baracken haben wir in �b ersichtliche St�lle umgebaut. Diese St�lle wurden gleich eingeweiht: letzte Woche wurde ein K�lbchen geboren. Einer unserer Sch�ler hat ihm den Namen „Pegye“ gegeben, was soviel hei�t wie „Wachstum“ und „g�nstige Gelegenheit“, also f�r all unsere Mitarbeiter ein gutes Vorzeichen.

Im kommenden Sommer werden wir das handwerkliche Programm durch die Ausbildung in Seife- und Kerzenherstellung erweitern. Zur Zeit erhalten einige Sch�ler ein Kurztraining in Stricken und Teppichweben.

LHASA:
Die Klinik f�r medizinische Massage in Lhasa l�uft gut. Sie wird jetzt vollst�ndig von  ehemaligen Massage-Sch�lern geleitet und betrieben.

Acht blinde Sch�ler besuchen bereits regul�re Schulen. Zur Zeit bereiten sich sechs weitere Sch�ler auf den Besuch der regul�ren Grundschule in Pelshong vor. Sie werden in der Trainingsfarm, die unmittelbar neben der Schule liegt, wohnen. Wir hoffen, dass sich in Zukunft immer mehr Schulen bereit finden blinde Sch�ler aufzunehmen. Das Konzept der Selbst-Integration ist recht erfolgreich. Solange die Lehrer vorlesen, was sie an die Tafel schreiben, k�nnen sie dem Unterricht gut folgen. Die blinden Sch�ler machen ihre eigenen Notitzen mit ihren Braille-Schreibmaschinen oder Braille-Tafeln.

Die Mitarbeiter und Sch�ler in Lhasa sind jetzt so gut ausgebildet, dass sie B�cher in tibetischer, chinesischer oder auch englisher Braille herstellen k�nnen.

Massage kliniek en leerlingen in Engeland
           Tenzin und Tashi in ihrer Massageklinik                             Nyima und Kyila in London


Insgesamt 88 Sch�ler haben mittlerweile von unseren unterschiedlichen Braille-ohne-Grenzen-Programmen profitieren k�nnen. Interessant ist, wie anders die Menschen in Tibet mittlerweile mit dem Thema Blindheit umgehen. In den Medien werden blinde Sch�ler als zufriedene, motivierte und intelligente Sch�ler gezeigt. Die Gesellschaft als Ganzes versteht jetzt, dass auch das Leben eines blinden Menschen Lebensqualit�t haben kann.

Zwei unserer Sch�ler, Kyila und Nyima, absolvieren weiter ihre Ausbildung in Totnes / England. Kyila bereitet sich gerade auf ihre Abschlu�-Pr�fung in Englisch („Cambridge Certificate“) vor. Ende Juli werden beide nach Tibet zur�ckkehren. Nyima wird als Englisch-Lehrer arbeiten und Kyila wird eine Ausbildung in Projekt-Management erhalten.


KERALA:
Im M�rz / Anfang April waren wir in Kerala. Wir haben dort das umfangreiche beh�rdliche Genehmigungsverfahren vorbereitet ebenso wie die erforderlichen Entw�rfe und Vertr�ge, damit der Bau des ISDeP / „International School for Development and Projectplanning“ (Internationales Zentrum f�r Entwicklung und Projektplanung) in Angriff genommen werden kann. Im ISDeP wird die Organisation Braille ohne Grenzen Blinde und Sehbehinderte ausbilden, die in ihren Heimatregionen oder –l�ndern soziale Projekte realisieren wollen. Die Organisation wird dazu besonders hoch motivierte Lehrkr�fte ausw�hlen, die bereits Fachkenntnisse in der Armutsbek�mpfung und der Behindertenarbeit haben.
 
Geplande bouw in Kerala
  Plan der Anlage mit Wohnhaus f�r die Sch�ler, Schulgeb�ude, Cafeteria und G�stehaus

Die Ausbildung dauert ein Jahr und beinhaltet Kurse in Fundraising, PR-Aktivit�ten, Management, Projektplanung, IT-Kommunikation und Englisch. Die Absolventen werden die Qualifikation haben in ihren eigenen L�ndern / Regionen bestehende Schulen f�r Blinde und Sehbehinderte zu leiten oder neue aufzubauen oder andere soziale Projekte in Angriff zu nehmen.

Weitere Informationen �ber das ISDeP Zentrum finden Sie hier.

Die Ausbildungsst�tte wird an einem S��wassersee, etwa 10 km vom Zentrum der Stadt Trivandrum, der Hauptstadt des Bundesstaates Kerala, entfernt liegen. Sie wird nach �kologischen Kriterien gebaut werden: wir legen gro�en Wert auf ein Regenwasser-Speichersystem sowie eine Biogas-Installation und wir werden Solarenergie und wenn m�glich auch Windenergie nutzen. Zu der Ausbildungsst�tte werden zwei Grundst�cke geh�ren; auf einem werden die Schulgeb�ude stehen und auf dem anderen das Verwaltungsgeb�ude und die Unterk�nfte der Mitarbeiter.

In Trivandrum haben wir einen einheimischen Architekten in Vertrag genommen, der die Bauarbeiten �berwachen wird. Auch haben wir bereits die zuk�nftige Gesch�ftsf�hrerin gefunden. Sie stammt aus Kerala und spricht flie�end die indische Nationalsprache Hindi, die Regionalsprache Malayalam, Englisch und Deutsch. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und ist hoch motiviert sich f�r blinde und sehbehinderte Menschen in der ganzen Welt einzusetzen.

SONSTIGES:
Dieses Jahr war bereits und wird weiterhin sehr arbeitsintensiv sein. Anfang Juni sind wir eingeladen am „ 45. International Achievement Summit“ in Los Angeles teilzunehmen.

Danach werden wir nach Tibet zur�ckkehren. Mitte Juni geht es dann wieder nach Kerala um zu sehen, wie die Bauarbeiten vorangehen. Sabriye wird in Tibet bleiben und an den Lehrpl�nen der Schule und des Landwirtschaftsprojekts zu arbeiten. Anfang Juli werden wir beide uns in Bangkok treffen, um nach Australien zu fliegen, wo wir unsere Arbeit einem potentiellen F�rderer vorstellen werden.

Mitte Juli werden wir unser Braille ohne Grenzen-Konzept auf einer Konferenz der ICEVI (International Council for Education of People with visual impairment) in Kuala Lumpur zur Diskussion stellen. Im August geht es dann zur�ck nach Tibet.











Sabriye hat ihr Buch fertiggestellt
„Das siebte Jahr-Von Tibet nach Indien“
ISBN: 3-462-03691-2
Herausgeber: Kiepenheuer&Witsch
Es erscheint im August 2006

Wir hoffen das �bersetzungen in verschiedenen Sprachen zum Ende dieses Jahres oder Anfang 2007 erh�ltlich sind.

 





'Buchcover  
Wir verdanken es unseren motivierten und hart arbeitenden Mitarbeitern, dass wir trotz der Projektarbeit immer wieder die anstehenden reisen machen k�nnen. Sie identifizieren sich wirklich gro�artig mit der Projektarbeit und sind auch bereit Verantwortung zu �bernehmen.

Wir m�chten uns nochmals bei all denjenigen bedanken, die unsere Arbeit und die Braille ohne Grenzen-Projekte unterst�tzt haben. Nur dadurch sind wir in der Lage blinden Menschen eine Chance auf ein besseres Leben zu geben.

Herzliche Gr��e,

Paul Kronenberg und Sabriye Tenberken